Das Ruhrgebiet atmet schwer unter der sengenden Hitze des wohl heißesten Tages des Jahres, am 24. Juli 2019. Auch die fast schüchtern zusammenstehenden 200 Menschen am Tunnelausgang in der Duisburger Karl-Lehr-Straße bleiben davon nicht verschont. Dennoch wagt kaum jemand, sich die Schweißperlen von der Stirn zu wischen, als das Bandoneon seinen typisch melancholischen Klang aus sich presst: hier bleibt für einen Moment die Zeit stehen – mahnend in Gedenken an 21 Tote, 652 zum Teil schwer Verletzte, an tausende traumatisierte Menschen. An diesem Tag, vor genau neun Jahren, trieb die Duisburger Loveparade, überfordert vom Ansturm der rund 200.000 Gäste, junge Menschen ins Grab und begrub ein Symbol unbeschwerter Jugendlichkeit unter sich.
Am hereinbrechenden Abend flackern die über 1.000 Gedenkkerzen, eine Spende der Hamburger Aeterna Lichte GmbH, fast flehend die “Blaue Stunde” herbei. Es ist jener Moment, der den schmalen, noch nicht einmal einen Meter breiten, einzigen Treppenaufgang zum Loveparade-Gelände eine mystische Aura verleiht. Hier, am Nadelöhr, wo die meisten der Todesopfer unter dem Druck der Menschenmasse über ihnen verstarben, sind nun sanfte, tröstende Worte zu hören. Die Stiftung “Duisburg 24.7.2019” hatte zum Gedenken eingeladen. …
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